Die italienische Stadt Pisa hat rund 90.000 Einwohner und ist die Hauptstadt einer italienischen Provinz, die nach der Stadt benannt ist. Unter den Städten der Region Toskana liegt Pisa auf dem siebenten Rang, mit nur rund einem Viertel der Bewohner von Florenz, der Hauptstadt der Toskana. Pisa ist in der ganzen Welt vor allem wegen ihrer größten Sehenswürdigkeit bekannt: dem „Torre pendente“, dem Schiefen Turm von Pisa. Allerdings gibt es in der toskanischen Stadt sehr viel mehr Gebäude und Orte, die einen Besuch lohnen.
Das ikonische Wahrzeichen von Pisa ist der Schiefe Turm, der im Italienischen Torre pendente di Pisa heißt. Er ist 55 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 12 Metern. 14.200 Tonnen Marmor, die in der toskanischen Stadt Carrara abgebaut wurden, kamen beim Bau zum Einsatz. Das Gebäude dient als Glockenturm für den Dom von Pisa, weshalb es mit insgesamt sieben Glocken ausgestattet ist – eine für jeden Ton der Tonleiter. Lange Zeit konnten die Glocken nicht geläutet werden, weil ansonsten die Gefahr bestand, dass der ganze Turm wegen seiner Schieflage einstürzt. Heute werden die Glocken jeden Tag um 12 Uhr und vor jeder Messe von Hand angeschlagen.
Der Grundstein zum Bau des Turms wurde im August 1173 gelegt. Fünf Jahre später, beim Erreichen des zweiten Stockwerks, wurde festgestellt, dass das Fundament in den weichen Boden versank und sich deshalb zur Seite neigte. Die Bauarbeiten wurden bis ins Jahr 1272 pausiert, um dem Untergrund Zeit zu geben, sich festzusetzen. Die folgenden vier Etagen wurden schief gebaut, damit der Turm ausbalanciert werden konnte. Deshalb ist die Konstruktion als solche bereits schief. Wegen der Niederlage von Pisa in der Seeschlacht bei Meloria gegen Genua wurden die Bauarbeiten zwischen 1284 und 1319 erneut unterbrochen. Das letzte Element des Turms, die Glockenstube, wurde im Jahr 1372 vollendet, also beinahe 200 Jahre nach Baubeginn. Der Legende nach warf Galileo Galilei, einer der berühmtesten Söhne von Pisa, zwei Kanonenkugeln mit unterschiedlichem Gewicht vom Turm, um damit seine Theorie von der Schwerkraft zu beweisen. Im Zweiten Weltkrieg nutzten die deutschen Truppen den Schiefen Turm als Beobachtungsposten, jedoch sah die US-amerikanische Armee davon ab, das Bauwerk zu zerstören, weil sie fasziniert von seiner Schönheit war. Ab 1990 wurde der Turm für 11 Jahre gesperrt, um die drohende Gefahr eines Einsturzes zu verringern. 38 Kubikmeter Erde wurden unter der höhergelegenen Seite des Fundaments entfernt, um den Turm um 44 Zentimeter aufzurichten. Weitere Stabilisierungsarbeiten sorgten dafür, dass das Bauwerk zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht mehr absinkt. Heute beträgt seine Neigung noch 4 Grad nach Südosten. Aus Sicherheitsgründen dürfen maximal 40 Personen gleichzeitig den Turm besichtigen und höchstens eine halbe Stunde im Gebäude bleiben.
Der Dom von Pisa Santa Maria Assunta ist das wichtigste kirchliche Gebäude der Stadt. Mit dem Bau wurde 1063 begonnen. Im Laufe der Jahrhunderte entstand eine wunderschöne Kathedrale mit gekreuztem Grund und einer eindrucksvollen Fassade. Die Bauweise und die Verzierungen war auch für weitere Gebäude in der Toskana später ein Vorbild. Der berühmte italienische Bildhauer Andrea Pisano wirkte außerdem am Bau mit. Durch ihn entstand im 14. Jhdt. die Kanzel mit ihren 8 Säulen. Die gotischen Elemente, die vielen Malereien oder das beeindruckende Mosaik von Christus sind nur ein paar der Elemente, die den Dom so interessant machen. 1595 gab es im Dom einen Brand, der leider vieles zerstört hat. Bei der Restaurierung des Doms entstand dafür eine vergoldete Kassettendecke im Inneren. Die schwarzweißen byzantinischen Arkaden in Teilen des Doms erinnern an eine Moschee.Für Liebhaber von Geschichte und Kultur ist der Dom sicherlich eine Reise wert.
Am Piazza del Duomo. befinden sich auch zahlreiche andere historischen Gebäude, die es sich lohnt zu besichtigen. Der Schiefe Turm, der Friedhof und die Taufkirche.Da der Dom wie auch der Schiefe Turm auf weichem Boden steht, sank auch dieser im Osten ein wenig ein. Dies konnte man beim Bau aber ein wenig ausgleichen. Wer sich gern den Altar genauer ansehen möchte, muss darauf Rücksicht nehmen, dass der Platz direkt vor dem Altar nur Pilgern und Betenden vorbehalten ist. Touristen haben hier keinen Zugang. Die Legende besagt, dass der Stein, der mit vielen schwarzen Punkten an der Außenwand des Doms an einem Pfeiler zu finden ist, vom Teufel sei. Jedes mal, wenn man die Punkte auf dem Stein nachzählt, kommt man auf ein anderes Ergebnis.
Wer ein Ticket für den Schiefen Turm, das Baptisterium, das Camposanto oder das Sinopie Museum kauft, kann den Dom ohne zeitliche Beschränkung gratis besuchen.
Wer nur in den Dom möchte, kann sich ein Gratisticket besorgen. Dies hat dann aber eine fixe Zeit angegeben, an der man in den Dom kann.
Zur Kathedrale von Pisa gehört auch eine Taufkirche, das Baptisterium. Diese befindet sich ebenso auf dem Piazza del Duomo neben der Kathedrale. Mit dem Bau der Taufkirche wurde 1152 begonnen. Man gab sich sehr viel Mühe mit der Außenfassade. 1260 arbeitete Niccolò Pisano an ihr. Später 1277 setzte Giovanni Pisano die Arbeit daran fort. Die Taufkirche hat viele romanische und gotische Elemente. Das sieht man auch an den Kuppeln, die dem Gebäude die heutige Größe brachten. Mit ihren 54 Metern Höhe und 107 Metern Umfang ist die Taufkirche die Größte in der christlichen Geschichte. Das imposante Gebäude begeistert von außen.Wer sich Prunk und Protz Innen erwartet, wird eher enttäuscht werden. Im Inneren wirkt die Kirche eher kahl.
Es befinden sich Kopien der Büsten von Propheten und Aposteln darin. An der Spitze befindet sich eine drei Meter hohe Bronzestatue von Johannes dem Täufer aus dem 15. Jahrhundert. Außerdem gibt es ein achteckiges Taufbecken, eine Marmorkanzel, an deren Brüstung sich fünf Reliefs mit Szenen der Geburt Jesu, Anbetung der heiligen drei Könige, Darstellung im Tempel, Kreuzigung und Jüngstes Gericht aus dem Leben Christi befinden.
Über eine Wendeltreppe gelangt man in den 2. Stock und hat dort eine gute Aussicht auf den Dom und den schiefen Turm. Für 2 Euro erhält man einen Audioguide. Man sollte sich zumindest eine halbe Stunde Zeit nehmen, um vor allem das herrliche Klangerlebnis nicht zu verpassen.
Die Akustik bzw. das Echo in der Taufkirche ist etwas Besonderes. Das Flüstern wird an bestimmten Stellen verstärkt und circa alle halben Stunden liefert ein Mitarbeiter eine Gesangsprobe, die ein außerordentliches Klangerlebnis bietet. Die spezielle zylindrische Bauweise ist der Grund dafür.
Die Baukunst von damals legte großen Wert auf eine Zahlensymbolik. Im Baptisterium findet man die Zahl 4( Zahl des Irdischen), die Zahl 8 (Zahl des Ewigen) und die Zahl 12 (eine heilige Zahl).
Wer sich für diese Zahlenspielereien, für Geschichte und Kultur interessiert, der muss die Taufkirche unbedingt auch in seine Besichtigungstour einplanen. Nach dem Besuch des Baptisteriums kann man sich auch die anderen Gebäude auf dem Piazza dei Miracoli zu Gemüte führen oder man genießt einfach ein wenig Erholung im nahe gelegenen botanischen Garten.
Öffnungszeiten
täglich 9 bis 18 Uhr
Der botanische Garten im Herzen der Stadt ist ein schöner Rückzugsort, um dem Trubel nahe dem Schiefen Turm zu entgehen. Aber er hat auch noch mehr zu bieten.
Im Laufe der Jahrhunderte, die er bereits existiert, wurde er schon vielfach an eine andere Stelle versetzt. Würde er heute noch am ursprünglichen Ort sein, an der er 1543 entstand, wäre es der älteste botanische Garten der Welt, der zu einer Universität gehört. Damals entstand er, als Luca Ghini von Cosimo dem I. dazu aufgefordert wurde, einen Heilkräutergarten zu bauen. Im Garten sollten sich alle Arznei-Kräuter befinden, damit man sie und ihre Wirkung an der Universität studieren konnte. Der Garten, der an die Universität angeschlossen war, hat im Sommer bis 19h00, im Winter bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist mit 2,5 Euro sehr günstig. Man kann sich im botanischen Garten solange aufhalten, wie man möchte. Geht man gerne in die Natur und genießt eine kleine Pause im Grünen, dann ist der pisanische botanische Garten einen Besuch wert.
Die beiden ältesten Bäume im botanischen Garten sind der Ginkgo biloba und der Magnolia grandiflora aus dem Jahre 1787. Man findet dort ebenso einige in Italien bedrohte Sumpfpflanzen. Außerdem gibt es Kakteen, Agaven, eine immergrüne Magnolie, Dattelpalmen, Bambussträucher und mehr. In einem kleinen Teich inmitten des Gartens befinden sich außerdem Schildkröten. Ob im Winter oder Sommer, der Garten ist immer ein schöner Ort um die Pflanzen zu bestaunen und sich ein wenig zu erholen. Die mächtigen Honigpalmen jedoch sollte man nicht zu lange bewundern. Gerade im Winter fallen davon spitze Blätter, Rindenstücke und Blütendolden ab.
Der botanische Garten ist für diejenigen, die Interesse an Natur und Kräutern haben, ein Ort in Pisa, den man unbedingt mal besuchen sollte. Vor dem Besuch des Gartens kann man sich ohne Weiteres ins Getümmel am Schiefen Turm von Pisa stürzen. Aber auch all die anderen beeindruckenden Gebäude dort, wie zum Beispiel die Kathedrale, laden zur Besichtigung ein. Wer sich nur ausruhen möchte, kann je nach Bedarf die nötige Zeit einplanen. Um den ganzen Garten zu betrachten, bedarf es doch schon ein wenig mehr an Zeit. Er ist nicht spektakulär, aber enthält zahlreiche spannende Pflanzen.
Die kleine Kirche Santa Maria della Spina befindet sich inmitten der Stadt, direkt am Fluss Arno. Ihren Namen „Spina“ erhielt die Kirche dadurch, dass sie für lange Zeit einen Dorn der Christuskrone aufbewahrte. Diesen Dorn musste die Kirche später aber abgeben. Erbaut wurde die Santa Maria della Spina um 1230. In den Jahrhunderten danach wurde sie durch zahlreiche Giebel, Spitztürmchen und Statuen erweitert. Aufgrund ihrer Bedeutung zur Bewahrung des Dorns, haben sich die berühmtesten Künstler des 14. Jahrhunderts um die Gestaltung der Kirche gekümmert. 1871 wurde die Kirche, aufgrund mehrfacher Hochwasserschäden, komplett demontiert und an ihre heutige Stelle wieder zusammengesetzt. Aus diesem Grund wirkt der aktuelle Standort der Kirche zunächst etwas ungewöhnlich (direkt auf der Straße an der Flussmauer). Das Innere der Kirche ist zwar schlicht gehalten, in ihr befinden sich aber Statuen von der Madonna, dem Heiligem Petrus und Johannes des Täufers, die als Meisterwerke der gotischen Zeit gelten. Die Kirche kann Einzeln oder im Rahmen des Kombitickets besichtigt werden. Leider hat die Kirche nur unregelmäßig geöffnet.
Mit dem Bau der Kirche San Paolo a Ripa d’Arno wurde schon im 11. Jahrhundert begonnen, nachdem an gleicher Stelle ein anderer Kirchenbau von Anfang des 9. Jahrhunderts verfallen war. Die Arbeiten wurden allerdings erst im 13. Jahrhundert beendet. Schwere Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sorgten dafür, dass die Kirche „am Ufer des Arno“, wie ihr Beiname übersetzt lautet, größtenteils neu errichtet werden musste. Heute wird sie als Pfarrkirche genutzt. Das Highlight im Innenraum ist eine Reihe von Fresken aus dem 14. Jahrhundert.
Der Domplatz in Pisa (Piazza del Duomo) liegt etwas nördlich vom Zentrum der Stadt. 1987 wurde der Domplatz zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt. Das erste Gebäude am Domplatz war selbstverständlich der Dom selbst. Später folgte das Baptisterium und danach kam es zum Bau des Glockenturms. Dieser ist heute allseits bekannt unter der Bezeichnung „Der Schiefe Turm von Pisa“. 1278 kam noch der Friedhof Camposanto dazu. Teilweise ist der Domplatz von altem Gemäuer aus dem 12. Jhdt. umschlossen.
Der Domplatz spiegelt die drei wesentlichen Bestandteile in unserem Leben wieder. Die Geburt durch das Baptisterium, das Leben durch den Dom selbst und den Tod durch den dort befindlichen Friedhof. Einst nannte ihn der berühmte Dichter Gabriele D’Annunzio „Wiese der Wunder“. Der Name blieb bei den Einwohnern hängen und sie nannten den Domplatz fortan meist „Piazza dei Miracoli“. Aufgrund der durchwegs weißen Gebäude nennt man ihn auch gerne mal „den weißen Platz“. Eindrucksvoll ist er in jedem Fall. Auf diesem Platz sind die wichtigsten Bauwerke der Stadt vereint.
Wer nicht von hunderten Touristen beim Besuch des Piazza dei Miracoli umgeben sein will, der sollte den Piazza dei Miracoli früh morgens oder abends besuchen. Dann haben sich die Touristenströme schon ein wenig gelegt und man kann den Besuch und die einzelnen Bauwerke besser genießen. Auch sind die Morgen- und Abendstunden für Fotos besser geeignet, da tagsüber durch die Menschenmassen wenig Zugang zu den wirklich schönen Fotomotiven ermöglichen.
Den Piazza dei Miracoli kann man kostenlos besuchen. Es ist bereits von außen sehr interessant, all die Geschichte, die hinter diesen Gebäuden steckt. Wenn man sich die einzelnen Gebäude ansehen möchte, sollte man sich vielleicht vorab schon über Onlinetickets informieren und sich auf lange Warteschlangen einstellen. Dank des schiefen Turms und weil es eben ein wichtiger Teil der Stadt ist, möchten natürlich viele Touristen hierher.
Wer mit dem Auto anreist kann hier gratis Parkplätze in ganz Pisa finden. Der für den Piazza dei Miracoli relevante ist der in der Via Pietrasantina
Auf dem Piazza dei Miracoli herrscht stets ein buntes Treiben. Es ist amüsant, den vielen Touristen dabei zuzusehen, wie sie den Schiefen Turm fotografieren und die berühmte Pose versuchen, wo sie den Turm auffangen. Es gibt aber auch eine Vielzahl an fliegenden Händlern. Diese sollte man eher mit Vorsicht genießen, da ihre Ware mehr Schein als Sein ist.
Der Domplatz eignet sich hervorragend für diejenigen, die mehr über die Stadt und den wichtigsten Teil der Geschichte von Pisa erfahren wollen. Der Schiefe Turm am Piazza dei Miracoli und all die anderen Bauten vor Ort ergeben außerdem atemberaubend schöne Fotomotive. Man sollte schon einen guten halben Tag einplanen, um den Piazza dei Miracoli in vollen Zügen genießen zu können.
Im Nationalmuseum sind vor allem Keramiken, Gemälde und Statuen aus dem Mittelalter ausgestellt. Als ein Höhepunkt der Sammlung zählt ein Gemälde des Renaissance-Malers Masaccio, in dem dieser den Heiligen Paulus darstellt. Ursprünglich war das Bild Bestandteil eines größeren Gemäldes, das im 18. Jahrhundert zersägt wurde. Die anderen Teile sind heute in Museen in London, Neapel, Malibu und Berlin ausgestellt
hinter der Entstehung der Brücke ist weitaus interessanter. Jahrhundertelang gab es in Pisa nur eine Holzbrücke, die beide Stadthälften verband. Erst als die Holzbrücke nach einer Flut einbrach, machte man sich Gedanken über eine neue Brücke. Es war schon wahrlich eine schwere Geburt, bis die neue Brücke dann stand. Nach jahrzehntelangen Überlegungen, Ausschreibungen, Wettkämpfen und anderen Versuchen wurde die Brücke 1660 endlich fertiggestellt. Unglücklicherweise wurde sie im zweiten Weltkrieg durch Bomben wieder zerstört. Natürlich wollte man die Brücke erneut wiederaufbauen. Dies geschah jedoch dieses mal etwas flussabwärts. Es war gedacht, parallel dazu eine Straße zu bauen, damit beide Stadthälften auch mit dem Auto leichter zu erreichen sind. Dies wurde jedoch nie realisiert.
Heute ist die Ponte di Mezzo Jahr für Jahr im Juni der Austragungsort des Spieles Gioco del Ponte, welches zum Giungo Pisano veranstaltet wird.
Schon im 11. Jahrhundert gelang es den Bürgern, Kaufleuten und Seefahrern von Pisa, die Stadt zu einer unabhängigen Komune zu machen, die für drei Jahrhunderte zu den sogenannten sogenannten „Seefahrerrepubliken“ Italiens (neben Genua, Amalfi und Venedig) gehörte. Nach der erfolgreichen Teilnahme der Pisaner am ersten Kreuzzug, der 1099 mit der Eroberung Jerusalems endete, erlangten sie viele Handelsvorteile und besaßen bald Banken, Konsuln, Lager und Privilegien aller Art in vielen Häfen des Mittelmeeres. Vor allem mit Genua war Pisa häufig im Krieg, um Handelswege und strategisch wichtige Territorien im Mittelmeer unter seine Herrschaft zu bringen. Auf dem Land dagegen stand Pisa in ebenfalls häufig kriegerischer Konkurrenz mit den toskanischen Nachbarrepubliken Lucca, Florenz und Siena. Schließlich verlor Pisa im Jahr 1406 seine Unabhängigkeit an Florenz, das nach und nach fast die gesamte Toskana unter seine Herrschaft nahm.
In den darauf folgenden Jahrhunderten, zuerst unter der Herrschaft der Medici aus Florenz und später als Teil des Großherzogtums Toskana verlor Pisa seine ehemalige Macht und Bedeutung, auch wenn die Universität der Stadt, die schon 1343 gegründet worden war und die zu den berühmtesten und renomiertesten von Europa zählte, ihre Bedeutung behielt – bis heute. Der berühmteste Sohn der Stadt ist Galileo Galilei.