Florenz gleicht einem Füllhorn an kulturellen Highlights – ein überwältigendes Angebot erwartet den Besucher. Überwältigend ist auch der Ansturm auf Florenz: Zu den etwa 500.000 Einwohnern kommen jährlich 6 Millionen Touristen, die sich in erster Linie für die umfangreichen Kulturschätze interessieren. Aus diesem Grund ist es hilfreich, sich vorab ein wenig zu informieren, was einen am meisten interessiert. In 3 Tagen lassen sich schon sehr viele der Sehenswürdigkeiten entdecken. Wer gerne Museen besucht und die Hauptsehenswürdigkeiten wie Palazzo Vecchio, Accademia Galerien, Uffizien und den Palazzo Pitti sowie die großen Kirchen besuchen möchte, sollte sich die Firenze Card näher ansehen. Mit ihr ist der Eintritt in die meisten Museen und Kichern bereits enthalten. Außerdem fährt man während der Gültigkeitsdauer von 72 Stunden kostenlos mit dem öffentlichen Nahverkehr, zusätzlich ist in einigen Museen das WLAN kostenlos. Das Hauptargument für die Firenze Card ist jedoch, dass lästiges Schlangestehen an den Museumseingängen in der Regel entfällt.
Überblick
Die Hauptstadt der Toskana bietet nicht nur die schönsten Paläste und Kirchen Italiens, sondern auch romantische Märkte und eine interessante Geschichte. Überall in Florenz begegnen dem Besucher imposante Bauwerke, Gemälde und Skulpturen, die Stadt selbst ähnelt einem einzigen großen Kunstwerk.
Im Zentrum der toskanischen Hauptstadt liegt auf der Piazza Duomo der im Jahre 1443 erbaute Dom von Florenz. Glanzstück der Kathedrale bildet die von dem bekannten italienischen Architekten Brunelleschi entworfene mächtige Kuppel. Wer den Aufstieg über 463 Stufen auf die Kuppel nicht scheut, wird mit einem wunderbaren Panoramablick auf Florenz belohnt. Die fünftgrößte Kirche der Welt ist nicht nur eine bedeutende Sehenswürdigkeit, sondern zugleich eines der Wahrzeichen der Stadt.
Lieblingsziel vieler Touristen
In der Nähe des Doms befindet sich das Baptisterium San Giovanni, die Taufkirche des Doms. Die Bronzetür im Eingangsbereich zeigt Szenen aus dem Alten Testament. Zu den Lieblingszielen vieler Besucher zählt die Galleria dell’Accademia an der Via Bettino Ricasoli mit der berühmten David-Statue von Michelangelo. Am Ufer des Arno, mitten in der Altstadt, liegt eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt, die Uffizien. In 45 Sälen ist die wichtigste Gemäldesammlung Italiens untergebracht, darunter wertvolle Gemälde der Renaissance. Besonders sehenswert ist der Botticelli-Saal mit der „Geburt der Venus“.
Von dem Kunstmuseum aus ist es nicht weit bis zu einer weiteren Sehenswürdigkeit in Florenz, der ältesten Brücke der Stadt. Die Ponte Vecchio mit ihren sechs Bögen spannt sich eindrucksvoll über den Fluss Arno und gilt als eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. Heute befinden sich auf der Brücke zahlreiche kleine Schmuckgeschäfte.
Zu den beeindruckendsten Bauwerken der toskanischen Hauptstadt gehört der Palazzo Vecchio an der Piazza della Signoria. Im 14. Jahrhundert diente das Gebäude mit seinem markanten Turm als Stadtparlament, heute ist dort das Rathaus von Florenz untergebracht. Nach der Besichtigung so vieler denkwürdiger Bauwerke bietet der Boboli-Garten hinter dem Palazzo Pitti Entspannung. Die Gartenanlage zählt zu den bekanntesten Gärten Italiens und war im 16. Jahrhundert Hauptsitz der Familie Medici. Der Garten wird durch breite Kieswege, Grotten, Tempel und Skulpturen dominiert.
Blick über Florenz
Einen wunderbaren Blick über die Dächer von Florenz gewinnen Reisende vom Piazzale Michelangelo aus, im Süden der Stadt. Beliebte Ausflugsziele in Florenz sind auch die bunten Märkte. Mitten in der Altstadt, an der Via dell’Ariento befindet sich die 200 Jahre alte Markthalle „Mercanto Centrale“. Die Marktstände sind gefüllt mit Fisch, Meeresfrüchten, Obst, Gemüse, Oliven und anderen Köstlichkeiten. In den kleinen Gassen der Altstadt bieten Straßenmaler ihre Kunstwerke zum Verkauf an. Die von Bergen umgebene Hauptstadt der Toskana mit ihren kunstvollen Meisterwerken hat bis heute nichts an Reiz verloren und zieht jährlich Tausende Besucher an.
Santa Maria del Carmine ist eine Kirche des Karmeliter-Ordens, in dem Oltrarno Viertel in Florenz. Die Kirche wurde von 1268 als Teil des Karmeliten-Klosters gebaut und besteht noch heute. Von dem ursprünglichen Gebäude sieht man einige romanisch-gotische Elemente auf vielen Seiten. Der Komplex wurde zum ersten Mal im Jahre 1328 erweitert bis hin zum Jahr 1464 erneuert.
Auch die Bracacci Kapelle gibt es dort zu bestaunen. Diese wurde nach einem Brand vollständig wieder hergestellt. Die Kapelle ist die Heimat der berühmten Fresken von Masaccio und Masolino, die ersten Meisterwerk der italienischen Renaissance. Weitere Meisterwerke kann man auch in der Kirche besichtigen. Viele sind sehr wertvoll und bei vielen Kunstliebhabern sehr beliebt.
Das Kloster selbst litt in seiner Geschichte an zahlreichen Katastrophen. Zunächst wurde es vom Feuer heimgesucht und dann von der Überschwemmung 1966. Die meisten der Werke sind daher fragmentarisch: Dazu gehören die Verleihung des Carmelite Regel von Filippo Lippi und das Letzte Abendmahl von Alessandro Allori.
Öffnungszeiten
Samstag – Sonntag von 8.00 – 17.30 Uhr
Das 1296 entworfene Bauwerk ist aus der Silhouette von Florenz nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich hierbei um den großen Dom Santa Maria del Fiore, auch schlicht Duomo genannt. Mit seiner imposanten, von Brunelleschi entworfenen Kuppel zählt der Dom zu den beeindruckendsten sakralen Bauten in Florenz. Ab 1351 führte Francesco Talenti den Bau fort und vergrößterte die Kathedrale erheblich.
Heute ähnelt die dreifarbige Marmorfassade mit ihrem weißen, rosafarbenen und grünen Marmor der des Glockenturms. Im Inneren der Duomo mag man sich im ersten Moment irritiert umsehen, denn die Kirche ist eher dezent ausgestattet. Es bedarf eines genauen Blickes, um all die filigranen und bewusst inszenierten Teile zu einem Puzzle zusammenzufügen. Sehr leicht werden dabei die vielen wunderbaren Mosaiken im Fußboden durch die Masse an Touristen völlig übersehen. Die wunderschönen Gemälde an den Wänden, vor allem das von Michelino, welches Dante vor dem Hintergrund seines literarischen Meisterwerks „Die göttliche Komödie“ zeigt. Eine ganz besondere Beachtung sollte das von Vasari in der Kuppel begonnene und von Zuccari fertiggestellte Fresko des Jüngsten Gerichts finden. Es zählt mit 4000 m² als flächenmäßig größter zusammenhängender Fresken-Zyklus christlicher Themen ebenso zu den Höhepunkten eines Dombesuchs, wie die fünfzig Fenster mit der Darstellung biblischer Szenen.
Im Keller sind Ausgrabungen zu sehen, die unter anderem die Überreste von Santa Reparata zeigen, die an dieser Stelle seit dem frühen Mittelalter gestanden hat.
Santa Maria del Fiore – Kuppel
Wer schwindelfrei ist, der sollte sich die fantastische Sicht von der Aussichtsplattform um die Laterne, oben auf der Kuppel, nicht entgehen lassen. Der Weg zur Kuppel führt über eine Galerie und erlaubt eine nahe Ansicht der Apsis mit ihrem beeindruckenden Kuppel-Fresko. Anschließend geht es über eine enge und steile Treppe zwischen der Innen- und Außenhaut der Kuppel nach oben auf die Terrasse. Als die Kirche 1436 von Papst Eugen IV. geweiht wurde, war dies die größte Kuppel der Welt; die Laterne wurde erst später gebaut.
Santa Maria del Fiore – Campanile
Keine Kirche ohne Glocken und so ergänzt Giottos Glockenturm, der 85 Meter hohe Campanile, das Ensemble aus Kirche und Baptisterium perfekt mit seiner dreifarbigen Marmorfassade. Giotto entwarf als Baumeister der Stadt diesen Turm im Jahr 1334. Fertiggestellt wurde er erst 1359. Von oben bietet sich ein atemberaubender Blick auf die gegenüberliegende Kuppel der Kathedrale, die Stadt und die umliegenden Hügel der Toskana.
Öffnungszeiten
Montag – Samstag von 10 – 17.30 Uhr
Sonntag von 13 – 17 Uhr
Der Palazzo Pitti ist ein rießiger Palast in Florenz, der auf der südlichen Seite des Flusses Arno liegt. Das ursprüngliche Gebäude stammt aus dem 1458 und war ein Gebäude von Luca Pitti, eines ehrgeizigen Florentiner Bankier.
Der Palast wurde von der Familie Medici im Jahr 1549 übernommen. Das Haus wurde zum Symbol der Medici – Familie und der Residenz der regierenden Familien des Großherzogtums der Toskana. In dem Haus wuchs von dort an ein großer Schatz, der aus wertvollen Bildern, Tellern, Schmuck und Luxus-Gegenstände besteht.
Im späten 18.Jahrhundert wurde der Palast die Machtbasis Napoleons. Ab dem Jahr 1919 wurden die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet und heute beherbergt es einige kleinere Sammlungen der Familie.
Der Palast ist heute das größte Museum – Komplex in Florenz. Hier befindet sich unter anderem die Pfalz-Galerie, auf der ersten Etage des Piano Nobile. Diese enthält ein großes Ensemble von über 500 Renaissance-Gemälden. Dort kann man auch die Galerie für moderne Kunst besuchen, die sich nach einem Umbau von der Florentiner Akademie entwickelt hat.
Der Palazzo Pitti ist durch eine kontrastreiche Architektur charakterisiert. Es gibt beeindruckende Fassaden, die die lange Baugeschichte des Gebäudes darstellen. Die Architektur wirkt mächtig aufgrund ihrer Größe und aufgrund der Reflexionen der Sonne auf dem Glas erstrahlt sie auf dem gesamten Platz. Dies soll Stärke repräsentieren.
Dienstag – Sonntag von 8:15 – 18:50 Uhr
1650 gab Cosimo der Große, Großherzog der Toskana, ein Gebäude in Auftrag, welches sämtliche wichtige Ministerien und Ämter vereint („uffizi“ = dt. Büros). Zur Zeit des Baus unter dem Architekten Giorgio Vasari war die Vorherrschaft der Medici, zu denen Cosimo zählte, in Florenz unangefochten.
Die Errichtung der Uffizien wirkte sich auf ein komplettes Stadtviertel aus, dessen Gebäude entweder abgerissen oder in den neuen Bau integriert wurden. So traf die Neugestaltung des Viertels unter anderem die romanische Kirche Pier Scheraggio oder die Münzprägewerkstatt Zecca.
Vasari konnte seine Arbeit an den Uffizien nicht vollenden, er verstarb vor deren Fertigstellung. Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi führten sein Werk daraufhin weiter. Buontalenti gestaltete hierbei das „Tribun“, einen nach den vier Elementen ausgerichteten, achteckigen Raum im Obergeschoss des Ostflügels, der für die Öffentlichkeit zugänglich war. Geschmückt mit Marmor, kostbaren Steinen und Tausenden von Muscheln in der Kuppel war es der erste Raum, welcher den Uffizien einen Hauch von Museumscharakter verlieh. Francesco I de’Medici, Cosimos Sohn und nachfolgender Großherzog, ließ hier eine Privatgallerie einrichten, in welcher die im Familienbesitz befindlichen Kunstobjekte ausgestellt wurden.
Im Lauf der Jahre vergrößerte sich die Sammlung der Medici weiter und weiter, bis die Familie gegen Ende des 18. Jahrhunderts ausstarb. Anna Maria Luisa de’Medici, die Letzte ihrer Dynastie, vermachte sämtliche Schätze der Stadt Florenz. Sie stellte dafür aber eine Bedingung: Keines der Objekte durfte die Stadt verlassen. Ihr Anliegen war, Florenz damit zu schmücken, die Bürger zu erfreuen und Reisende aus anderen Ländern anzuziehen. Doch dieser Wunsch sollte erst 16 Jahre nach ihrem Tod umgesetzt werden. Die Eröffnung fand 1769 durch den österreichischen Großherzog Leopold I statt. Er gehörte dem Haus Habsburg-Lothringen an, welches das Großherzogtum Toskana bis zur Vereinigung Italiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts regierte.
Unter Leopold I wurde die Gallerie neu organisiert und die Sammlungen wurden nach Themen geordnet. La Specola kam hinzu, ein neues Museum, das eigens für die Themenbereiche Zoologie und Naturgeschichte errichtet wurde.
Ausstellungsstücke
Die Uffizien sind für ihre Gemälde und Statuen bekannt. Zu den berühmtesten Werken, welche man auf keinen Fall versäumen sollte, zählen unter anderem:
Das älteste Gebäude auf der Piazza del Duomo steht gegenüber der Frontseite des Doms. Dort wird man von den gold schimmernden Paradiespforten der Taufkirche San Giovanni, auch Baptisterium genannt, geblendet. Diese vergoldeten Türen zeigen zwölf biblische Szenen des Alten Testaments in einer bis zu dieser Zeit nicht bekannten Detailgenauigkeit. Ansatzweise vermitteln diese filigran geschaffenen Szenen sogar eine dreidimensionale Ansicht. Obwohl es sich bei den Türen nur um Kopien handelt und die Originale im Museum Santa Maria del Fiore hinter dem Dom besichtigt werden können, spiegeln selbst diese Kopien Ghibertis zwanzig Jahre dauernde, meisterhafte Arbeit wieder.
So einzigartig die Paradiespforte auch sein mag, das wahre Juwel eröffnet sich dem Besucher erst im Inneren von Dantes Taufkirche. An der Decke der Kuppel befinden sich nicht wie üblich Fresken, sondern ein byzantinisches Kuppelmosaik, zusammengesetzt aus Millionen von Mosaiksteinen. Über 100 Jahre dauerte die Fertigstellung dieses phänomenalen Werks. Das große Rundbild zeigt Christus als Richter. Zu seiner Linken sind die Verdammten in der Hölle Satans zu sehen und auf seiner Rechten die Erwählten. Während christliche Szenen die Kuppel nahe des Himmels füllen, ist der Boden dieses Bauwerks mit dem Wissen um die Gestirne zu Zeiten des Spätmittelalters verziert. Fantastische Marmor-Mosaike zeigen das damalige astronomische Wissen.
Öffnungszeiten
Montag – Samstag von 13.30 – 18.00Uhr
Sonntag von 8.00 – 13.30Uhr
Der Piazzale Michelangelo ist ein berühmter Platz mit einem herrlichen Panorama-Blick auf Florenz und ist ein beliebtes Reiseziel bei Touristen und Fotografen. Die Aussicht von diesem berühmten Aussichtspunkt der Stadt kann man in unzähligen Postkarten und Schnappschüsse sehen. Der Platz wurde im Jahr 1869 vom Architekten Giuseppe Poggion entworfen und auf einem Hügel südlich der Altstadt errichtet. nach Abschluss der Umschulung von der linken Ufer der Ufer. Die Wege des Platzes öffneten sich, als Florenz noch die Hauptstadt von Italien war und sich gerade bei seinen Erneuerungen befand. Schon damals war dieser Aussichtspunkt beliebt und ist in manchen Werken erwähnt.
Der Platz ist außerdem dem berühmten Künstler Michelangelo gewidmet, dessen Kunstwerke auch dort zu bestaunen sind. Der Architekt entwarf den Platz in einem neoklassischen Stil, wobei die Terrasse dominiert und heute Platz für ein Panoramarestaurant bietet. Ursprünglich war das Restaurant eine Galerie mit Werken Michelangelos ein Museum mit Werken von Michelangelo. Die Inschrift unter einem Balkon erinnert daran. Das Panorama umfasst das Herz von Florenz und man kann viele berühmte Gebäude von oben bestaunen. Es lohnt sich für jeden Besucher dort gewesen zu sein.
1565 zog die Familie Medici in ihren neu erworbenen Palast. Cosimos Hof-Architekt und Maler Giorgio Vasari sollte daraufhin einen oberirdisch verlaufenden Gang vom Palazzo Vecchio zum Palazzo Pitti entwerfen. Über diesen sollten sie ungesehen und trockenen Fußes den fast einen Kilometer langen Weg von ihrem neuen Wohnsitz zum Regierungssitz zurücklegen können. Vasari baute den Korridor in nur fünf Monaten. Rückblickend auf diese Epoche und die Zustände dieser Zeit betrachtend, war es für die Adligen auf diesem Weg auch deutlich sicherer als unten auf der Straße.
Heute schmücken beinahe 1000 Gemälde die Wände des Korridors. Führungen unter strenger Aufsicht werden angeboten, doch es herrscht striktes Fotografierverbot. Lediglich durch die Fenster nach draußen ist das Fotografieren erlaubt – doch auch diese Perspektive ist durchaus sehenswert.
Der Giardino di Boboli ist ein berühmter Park in Florenz, welcher viele Skulpturen beherbergt. Der Garten liegt hinter dem Pitti Palast, welches der Hauptsitz der Großherzöge von Toskana, der Medici, ist. Aufgrund seines Baustils ist der Garten eines der bekanntesten seit dem 16. Jahrhundert.
Der Garten wurde für die Ehefrau des Großherzogs Cosimo, Eleonora von Toledo, angelegt. Es gibt breite Kieswege zwischen vielen steinernen Elementen. Zwischendurch blickt man bei der einen oder anderen Skulptur vorbei oder aber auch einige Brunnenanlagen.
Bemerkenswert sind außerdem die verschiedenen Gartentempel, Grotten und Nymphen. Diese sind jedoch aufgeteilt in privatem und öffentlichem Bereich. Ungewöhnlich für die Zeit ist zu dem die Lage des Gartens, durch die man einen Blick über die gesamte Stadt hat. In dem Garten sieht man außerdem ein rießiges Amphitheater, welches an ein klassisches Hippodrom erinnert. Dort steht außerdem ein ägyptischer Obelisk.
Interessant ist es außerdem die vielen Statuen, Brunnen und weitere Besichtigungsmöglichkeiten, wie die Nymphen und Grotten, mit ihren Sagen und Mythen zu bewundern. Viele haben ihre eigenen Geschichten. Dazu gibt es in vielen Museen Prospekte.
Öffnungszeiten
Täglich von 8.15 Uhr – 19.30Uhr
Das Belvedere Fort ist die zweitgrößte Festung in Florenz und befindet sich auf dem Gelände der Boboli-Gärten. Es liegt an der Südseite des Arno. Das Fort wurde in den späten 1500er Jahren erbaut und sollte die Macht und den Reichtum der Medici über Florenz demonstrieren.
Wer heute die fantastische Architektur und das Design des Renaissance-Bauwerks bewundert, kann leicht verstehen, warum sie so strategisch positioniert war. Der Belvedere liegt auf der gleichen Seite des Arno wie der großherzogliche Palazzo Pitti und bietet einen grandiosen Blick über die Stadt. Er ist einer der besten Aussichtspunkte für beeindruckende Fotos des historischen Zentrums von Florenz.
Geschichte Florenz‘
Die Geschichte der Stadt begann lange vor der römischen Veteranenkolonie im Jahr 59 n. Chr. Nachhaltig geprägt wurde Florenz ab dem 13. Jahrhundert. Bis dahin regierte der Adel, Abhängigkeiten und Herrschaftsansprüche wechselten häufig im Mittelalter. Zugehörigkeiten änderten sich schnell. Freunde von gestern konnten morgen schon an der Seite des Feindes stehen. Zunehmend wurde das Volk in Entscheidungen mit eingebunden, es bildeten sich Gremien, beispielsweise die Zünfte und die Priori sowie der Rat der Hundert. Nun konnten erstmals auch wohlhabende Bürger mit über die Geschicke der Stadt bestimmen. Es war der Anbruch einer neuen Ära, in der mächtige Familien die Chance bekamen, ihren Einfluss in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht in den hohen Räten der Stadtstaaten maßgeblich zu vergrößern. Je wohlhabender, desto größer war der Machtanspruch einer Familie, den sie öffentlich durch die sogenannten Geschlechtertürme zur Schau stellten. Diese Wohntürme waren einerseits ideal zu verteidigen und anderseits konnte man anhand der Höhe des Turms den Wohlstand der Familie erkennen. Alte Gemälde zeigen das damalige Florentiner Stadtbild mit mehr als 160 dieser Geschlechtertürme.
Ghibellinen und Guelfen
Die Familie Uberti galt als eine der mächtigsten in Florenz. Sie gehörten zu den Ghibellinen, den Anhängern des Kaisers. Gegner waren die Guelfen, wie beispielsweise die Buondelmonti-Familie, die sich als Anhänger des Papstes sahen. Die Auseinandersetzungen zogen sich über mehrere Jahrhunderte hin. Kurzzeitig konnten sich die Ghibellinen behaupten, allerdings besiegten die Guelfen 1266 wiederum die Armee des Kaisers in der Schlacht von Beneveto. Daraufhin wurde die Familie Uberti verstoßen und deren Besitztümer zerstört. Jahrelang blieben die Trümmer als eine Art Mahnmal liegen. Später entstanden auf dem früheren Besitz dieser Familie die heute so historisch wertvollen Bauwerke wie der Palazzo Vecchio und die Uffizien. Während dieser Zeit wurde auch einer der bekanntesten Philosophen und Poeten Italiens geboren – Dante. Im 14. Jahrhundert wurde Florenz zusätzlich von der Pest heimgesucht. Viele Überlebende der wohlhabenden Familien bauten zum Dank Kirchen. Dies erklärt die hohe Dichte an Kirchen in dieser Stadt.
Die Familie Medici
Erst als die Familie Medici die politische Bühne betrat, wurde es etwas „ruhiger“. Sie hatten durch ihre Banken den nötigen finanziellen Spielraum und Einfluss. Florenz erblühte zum Handels- und Bankenzentrum Europas. Die Medicis waren große Freunde der Kunst und beschäftigten neben guten lokalen Künstlern die großen Meister dieser Zeit. Viele der Sakralbauten zeigen byzantinische Elemente wie beispielsweise im Baptisterium. Diese gehen zurück auf eine Vielzahl geretteter Schriften aus Konstantinopel. Dadurch konnten Gelehrte und Künstler diese wertvollen, bis in die Antike zurückreichenden Dokumente studieren. Es war auch die Zeit der Rückbesinnung auf den Geist und die Tugenden der Antike, die in Florenz zu neuem Leben erweckt wurden. Das ist auch der Grund dafür, warum Florenz zu Recht als die Wiege der Renaissance bezeichnet wird.
Savonarola
Dem Bußprediger Savonarola gelang es dennoch, die Familie Medici für kurze Zeit aus der Region zu vertreiben. Allerdings brachte er schnell die Bürger gegen sich auf und letztendlich war ihm der Tod auf dem Scheiterhaufen bestimmt.
Die Rückkehr der Familie Medici
Die Medicis förderten fortan die Kunst noch intensiver und ihnen haben wir es heute zu verdanken, dass so viele wertvolle Kunstsammlungen in Florenz verblieben. Denn nach dem Ableben des letzten Familienmitglieds der Medici im 18. Jahrhundert wurde das kulturelle Erbe den Bürgern der Stadt geschenkt und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.